Die heile Welt der Blütentropfen
Funktion und Bedeutung der Bachblütentherapie als Beispiel einer alternativen Heilmethode
Zürcher Beiträge zur Alltagskultur, Band 7
Broschur
1998. 142 Seiten
ISBN 978-3-0340-1177-8
CHF 38.00 / EUR 31.00 
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In zahlreichen Kursen und Büchern wird die Grundidee des walisischen Arztes Edward Bach vermittelt, mit Blütenessenzen «negative» Gefühle in «positive» zu verwandeln. Die Bachblütentherapie boomt. Jacqueline Schärli hat sich in ihrer volkskundlichen Analyse dem Phänomen «Bachblüten», das immer mehr Einfluss auf die Medizin gewinnt, kritisch genähert und dabei festgestellt, dass es vor allem Frauen sind, die sich mit dieser Alternativmedizin beschäftigen. In Interviews mit 17 Personen zwischen dreissig und sechzig Jahren hat sie vor allem die Fragen nach dem Zugang zur Therapie, die Einstellung zu Gesundheit und Krankheit sowie zu Spiritualität und Politik gestellt. Die Bach-Blütentherapie bietet sich vor allem im Augenblick der Krise an, weil sie einen Sinneswandel verspricht und Nachdenken über das Symptom verlangt: Krankheit bedeutet hier etwas und macht Sinn. Die gesteigerte Verwendung dieser Therapie weist nach Schärli auf Bedürfnisse hin, die von der Schulmedizin nicht mehr gedeckt werden.

In dieser Publikationsreihe des Instituts für Populäre Kulturen der Universität Zürich stehen Dissertationen im Vordergrund. Die Beiträge sind einem alltagskulturellen Zugang verpflichtet und umfassen historische und gegenwartsbezogene Probleme, Ethnografien von ländlichen und urbanen Lebenswelten, theoretische Diskussionen sowie Analysen konkreter Objekt- und Symbolkulturen.