Vor Ende des Zweiten Weltkrieges verlässt der 1926 geborene Zürcher Matrose Emil Selhofer die Schweiz und tritt in die französische Fremdenlegion ein. Diese führt ihn ins fernöstliche Indochina. 1947 desertiert er und schliesst sich den vietnamesischen Widerstandskämpfern (Viet Minh) im Kampf gegen die französischen Kolonialisten an. Dort kämpft er im «Détachement Tell», einer vietnamesischen Kampftruppe ausländischer Soldaten, wo er Leutnant wird. Als für die ausländischen Soldaten keine Fronteinsätze mehr vorgesehen sind, arbeitet Selhofer im Propagandabüro der vietnamesischen Armee und verschreibt sich dem Kampf gegen Kapitalismus und Kolonialismus. Nach mehreren Jahren in der Fremde will Emil Selhofer zurück in die Schweiz reisen, doch dazu kommt es leider nicht mehr. Seine Spur verliert sich 1953 im nordvietnamesischen Dschungel, wo er vermutlich bei einem Militäreinsatz ums Leben gekommen ist.
Ausgehend von persönlichen Briefen, Archivquellen sowie Gesprächen mit vietnamesischen Militärkadern wird der kurze Lebensweg von Emil Selhofer rekonstruiert. Seine Geschichte erlaubt neue Einblicke in die Fremdenlegion und die nordvietnamesische Armee und macht den Einfluss des Kalten Krieges auf das Handeln der Schweizer Behörden deutlich.