Der römische Goldschmuck aus Lunnern (ZH)

Ein Hortfund des 3. Jahrhunderts und seine Geschichte

Collectio archæologica, Band 6
Broschur
2008. 369 Seiten, durchgehend illustriert
ISBN 978-3-0340-0908-9
CHF 84.00 / EUR 54.00 
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Bei Lunnern in der Gemeinde Obfelden (ZH) wurden 1741 verschiedene römische Funde entdeckt. Der damalige Landvogt Johann Jakob Scheuchzer (1699–1761) veranlasste noch im selben Jahr Grabungen, bei denen nebst verschiedenen Gebäuden, einem Gräberfeld und diversen Objekten ein 350 Gramm schwerer römischer Goldschmuck und mehr als 80 Silbermünzen zutage kamen.
Münzen und Schmuck gehören zu den wichtigsten Hortfunden des 3. Jahrhunderts.

Die einzelnen Schmuckstücke sowie weitere archäologische Objekte, die sich heute alle im Schweizerischen Landesmuseum befinden, werden in der Publikation erstmals vollständig vorgelegt und wissenschaftlich ausgewertet. Die verschiedenen kultruellen Einflüsse sowie ähnliche Hortfunde und Deponierungen werden ausführlich analysiert.
Neben den damaligen Grabungsberichten von Johann Jakob Breitinger (1701–1776) und Johann Georg Sulzer (1720–1779) existiert auch ein Bild des Zürcher Malers Johann Balthasar Bullinger (1713–1793), welches den Standort und die Resultate der Grabungen illustriert. Zahlreiche bisher unveröffentlichte Dokumente rund um die Grabungen in Lunnern geben einen Einblick in die damalige Zeit der Aufklärung und den Anfang der systematischen archäologischen Forschung in der Schweiz. Ergänzend zu den Analysen des Goldschmuckes und der Forschungsgeschichte werden die neusten Ergebnisse aus den Sondiergrabungen, Luftaufnahmen und Magnetikmessungen der Kantonsarchäologie Zürich präsentiert. Diese erlauben es, den Fundort von Lunnern in einem neuen Licht erscheinen zu lassen.
Ein Projekt des Schweizerischen Landesmuseums, der Universität Bern und der Kantonsarchäologie Zürich.

Mit Beiträgen von Mylène Ruoss, Patrick Nagy, Jürg Leckebusch, Alexander Voûte, Hortensia von Roten, Debora Schmid, Stefan Sonderegger, Anita Brumann Cullen, Katja Hunger.


Die Archäologin Stefanie Martin-Kilcher forscht zur Kultur- und Wirtschaftsgeschichte der römischen Provinzen. In Basel hat sie über das römische Gräberfeld von Courroux im Berner Jura promoviert. In einem gross angelegten Forschungsprojekt widmete sie sich einem Thema zu Handel und Warenflüssen im römischen Imperium, nämlich den Amphoren in der Römerstadt Augst und in Kaiseraugst. Sie baute an der Universität Bern im Departement Geschichte und Archäologie das Fach Archäologie der Römischen Provinzen auf (Institut für Archäologische Wissenschaften, IAW) und lehrte dort bis zu ihrer Emeritierung 2010.

Pressestimmen

«Die lobenswerte, schwarzweiss und farbig reich illustrierte Publikation enthält eine französische, italienisch und englische Zusammenfassung.»
Rudolf Degen, helvetia archaeologica


«The volume ist produced to the highest possible standard, excellently printed an magnificently illustrated in black-and-white and in colour throughout, the text and illustrations being seamlessly integrated. It will become an indispensable work of reference for students of Roman jewellery and precious-metal hoards, for those concerned with the history of Roman Switzerland and adjacent regions, and for scholars interested in the historiography of Roman archaeology and its place in the scientific and intellectual advances of the eighteenth century.»
Catherine Johns, Britannica


«Der Goldschatz von Lunnern befindet sich heute im Schweizerischen Landesmuseum Zürich. Die dort 2008/09 im Rahmen der Sonderausstellung «Römische Goldschätze – vergraben und wiederentdeckt» gezeigten Forschungsergebnisse zu dem bedeutenden Fund, seinem Umfeld und seiner Geschichte finden sich in diesem gelungenen Band versammelt, der optisch wie inhaltlich sehr ansprechend ist und viele Denkanstösse für weitere Forschungen bietet.»
Dorothea Hübner, Trierer Zeitschrift