Die politisch und religiös unabhängige Gesellschaft Schweiz-Israel (GSI) wurde Mitte Dezember 1957 unter dem Eindruck der Suezkrise gegründet. Im Gründungskomitee sassen jüdische und nichtjüdische Persönlichkeiten, die sich für den jungen Staat und seine Bevölkerung engagieren wollten. Die Gesellschaft führte im Laufe ihrer Geschichte Vorträge und Podiumsdiskussionen durch, organisierte Studienreisen sowie Kundgebungen und Hilfsaktionen zu Gunsten Israels.
Die offizielle Politik des Staates Israel wurde und wird in der breiten Öffentlichkeit sowie in wirtschaftlich und politisch führenden Kreisen der Schweiz mit Aufmerksamkeit verfolgt. Ihre Wahrnehmung wandelte sich im Laufe der Zeit. Nach einer Phase der Euphorie, in der die Gemeinsamkeiten der beiden Kleinstaaten im Vordergrund der Diskussionen standen, wurden mehr und mehr kritische Stimmen gegen Israel laut. Die Gesellschaft musste dem Rechnung tragen. Sie entwickelte in der Folge eine kritische Solidarität mit dem Staat Israel, ihre Verbundenheit mit dem Land, seiner Bevölkerung und der Kultur blieb bestehen.
Der Band vereinigt Beiträge zur Geschichte und Tätigkeit der Gesellschaft Schweiz-Israel, die in den gesellschaftlichen, politischen und historischen Kontext der Schweiz gestellt werden. Zudem berichten Zeitzeugen über ihre Erlebnisse, Erfahrungen und ihren Einsatz zur Förderung der Freundschaft zwischen Israel und der Schweiz. Der Blick ist nicht nur nach hinten gerichtet. Das Buch wagt auch einen Blick in die Zukunft.