Das Bild der «Geistigen Landesverteidigung», der Einigkeit in einer Zeit der grossen äusseren Bedrohung, prägte lange die Beurteilungen des Literatur- und Theaterlebens der Jahre 1933-1945. Dass dies eine grobe Vereinfachung war und dass in jener Zeit «kein einig Volk» in der Schweiz lebte, gerade weil sie demokratisch blieb, zeigen die Herausgeber eindrücklich anhand von fünf Zeitstücken. Die hier wieder aufgelegten, ausführlich kommentierten Dramen beweisen, wieviel leidenschaftliche politisch-soziale und weltanschauliche Auseinandersetzung damals auf schweizerischen Bühnen stattfanden.