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Jüdische und christliche Viehhändler in der Schweiz 1780–1930
Broschur
1988. 252 Seiten, 23 Abbildungen s/w.
ISBN 978-3-905278-23-1
CHF 34.00 / EUR 0.00 
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Vieh war jahrhundertelang ein erstrangiges Exportprodukt der Schweiz. Aber auch innerhalb des Landes hatte sich eine Arbeitsteilung zwischen Viehzucht- und Verbrauchsregionen und folglich ein lebhafter Handel entwickelt. So kam dem Nutz-, Schlacht- und in geringem Masse Zuchtviehhandel um 1780, dem Beginn dieser Untersuchung, eine grosse wirtschaftliche Bedeutung zu. Die Industrialisierung, insbesondere der Bau des Eisenbahnnetzes seit 1850, verŠnderte die Struktur des Viehhandels stark; zudem versuchten bŠuerliche Genossenschaften und Metzger ihre Marktanteile zu vergršssern.
Neben Bauern, Metzgern, Wirten und anderen, die gelegentlich im Viehhandel tŠtig waren, gab es auch hauptberufliche ViehhŠndler, darunter viele Juden. Kenntnis der Marktlage vor dem Bau der Eisenbahnen, Zwischenhandelsnetze, Kreditfunktionen, Kartellisierung, Viehpacht, Viehverstellung und Ritualisierung des Handelsabschlusses werden ebenso thematisiert wie der Marktanteil der jŸdischen ViehhŠndler, deren Heiratsstrategie, Firmengeschichten und die Sprache der ViehhŠndler.
WŠhrend frŸhere Arbeiten hauptsŠchlich die rechtshistorischen Aspekte des Viehhandels berŸcksichtigten, liegt mit diesem Werk erstmals eine Sozialgeschichte vor.