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Leib, Ehre, Gut

Delinquenz in Zürich Ende des 14. Jahrhunderts

Broschur
1990. 321 Seiten
ISBN 978-3-905278-60-6
CHF 38.00 / EUR 22.00 
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Ende des 14. Jh. waren auch in ZŸrich Gewaltdelikte hŠufig. Dieses PhŠnomen des SpŠtmittelalters ist schon mit mangelnder Triebkontrolle und Unzivilisiertheit oder mit der zunehmenden staatlichen Repression sozial Entwurzelter erklŠrt worden. Die vorliegende Analyse zeigt dagegen, dass das ZŸrcher Ratsgericht Konflikte regelte, die von MŠnnern aufgrund des geltenden Ehrencodes ausgetragen wurden. So gelang es, zwei grundlegende Normensysteme der stŠdtischen Gesellschaft zu vermitteln: die Aufrechterhaltung des inneren Friedens und die Aufrechterhaltung der mŠnnlichen Ehre mittels Gewalt. Entsprechend traten vor Gericht auch wohlhabende BŸrger und Amtsinhaber auf. Wie sehr Delikt- und Verhaltensmuster kulturell geprŠgt waren, zeigt der Blick auf Juden und Frauen. Strafbares Verhalten war nur eingeschrŠnkt abweichendes Verhalten: abweichend zwar von der Rechtsnorm, aber nicht unbedingt vom Ehrencode.

Ç..., kann schon vorab gesagt werden, dass es sich um eine vorzŸgliche sozialgeschichtliche Analyse handelt, die auch fŸr eine rechtsgeschichtliche Betrachtungsweise ausserordentlich anregend ist.È (Zeitschrift der Savigny-Stiftung fŸr Rechtsgeschichte, 109. Bd., Germ. Abt., 1992)

Susanna Burghartz, Dr. phil. PD, Historikerin, Dozentin am Historischen Seminar der Universität Basel für Geschichte der Frühen Neuzeit. Forschungsschwerpunkte: Geschichte des Spätmittelalters und der Frühen Neuzeit, städtischer Gesellschaften, historische Kriminalitätsforschung, Frauen- und Geschlechtergeschichte, Kulturkontakt und europäische Expansion. Veröffentlichungen unter anderem: «Leib. Ehre und Gut. Delinquenz in Zürich Ende des 14. Jahrhunderts» (Zürich 1990); «Reinheit – Ordnung – Unzucht. Ehe, Sexualität und Geschlechterverhältnisse am Beispiel des Basler Ehegerichts im 16. und 17. Jahrhundert» (MS Basel 1997).
Historisches Seminar, Universität Basel, Hirschgässlein 21, CH-4051 Basel.


Aufsätze im Chronos Verlag

Pressestimmen

«Es kann schon vorab gesagt werden, dass es sich um eine vorzügliche sozialgeschichtliche Analyse handelt, die auch für eine rechtsgeschichtliche Betrachtungsweise ausserordentlich anregend ist.»
(Zeitschrift der Savigny-Stiftung für Rechtsgeschichte, 109. Bd., Germ. Abt., 1992)