Textauszug «Die ausströmenden Gase kommen aus der Fabrik Geigy, welche direkt gegenüber meiner Schule sich befindet», schreibt die Kindergärtnerin Anelie Metzger im Januar 1916 an die Schulinspektion des Kantons Basel-Stadt. Die Lehrerin unterrichtet in einem Kleinbasler ArbeiterInnenquartier an der Maulbeerstrasse 79 im ersten Stock. Auf der anderen Strassenseite steht die Fabrik «Rosental» der J. R. Geigy AG. «Letzten Montag Morgen bemerkte ich etwa um 91/2 Uhr einen so dicken Nebel vor meinen Fenstern und zugleich drang durch die Fenster ein so starker schwefliger Geruch, dass meine Kinder eines nach dem andern zu husten anfingen.» Sie habe sofort das Zimmer gewechselt. An den andern Tagen der Woche hätten sie jeden Morgen um die gleiche Zeit «das nämliche Schauspiel» erlebt, habe aber mit den Kindern im Zimmer verbleiben können. Ihre Kollegin im Erdgeschoss verfasst auf Geheiss der Schulinspektorin ein ähnliches Schreiben. Die Schulbehörde lässt die Schriftstücke der Kindergärtnerinnen dem Sanitätsdepartement des Ka