In den letzten 10 Jahren hat sich eine neue wissenschaftliche Disziplin gebildet: Gender Studies oder Frauen- und Geschlechterforschung. Da es sich um eine neue Disziplin handelt, ist es schwierig, sich genaue Vorstellungen vom Inhalt zu machen und eine Übersicht über die Studienmöglichkeiten zu gewinnen. Dieses Buch bietet eine Orientierungshilfe.
In einem ersten Teil schreibt die Soziologin Michèle Ferrand über die Entstehungsgeschichte der Gender Studies. Die Professorinnen Rebecca Rodgers, Margaret Maruani, Marina Yaguello und Astrid Epiney bieten einen Einblick, wie Gender Studies in den traditionellen Fachdisziplinen betrieben werden.
Der zweite Teil enthält eine Übersicht über das Angebot in der Schweiz, und Beispiele aus Europa zeigen, welche spannenden Möglichkeiten das Studium dieser Disziplin bereithält. Die Integration von Gender Studies in die Schweizer Hochschulen sind ein heisser Diskussionsgegenstand. Im dritten Teil finden sich ein Artikel über die Debatte sowie Porträts schweizerischer Lobbyorganisationen.
Dass die Gender Studies aus der Frauenbewegung entstanden sind und die Gleichstellungspolitik heute wiederum Ansprüche an die Gender-Forschung stellt, unterstreichen die Aufsätze der Soziologin Corinna Seith und der Nationalrätin Dr. Doris Stump.