Eine Frau und ein Mann begegnen sich in einem Museum vor einem Bild, das sie aus verschiedenen Gründen zum Verweilen zwingt. Es entwickelt sich zwischen den beiden ein langes Gespräch über eine längst vergangene Epoche und über eine historische Persönlichkeit, deren spannende Biografie sie in ihren Bann zieht. Sie verstricken sich immer mehr in die Sache, bis sie selbst von der Vergangenheit eingeholt werden.
Salomon de Caus (1576-1626), die Persönlichkeit, von der die Rede ist, hat wirklich gelebt, ist aber weitgehend in Vergessenheit geraten. Er war einer aus der letzten Gelehrtentradition - zwischen Spätrenaissance und Barock -, die noch Kunst und Naturwissenschaft zusammenbrachte. Sein Lebenslauf wird hier um fiktive Zusätze erweitert, die der Story eine letzte Konsequenz geben. Seinen Spuren durch mehrere Länder folgend, entwirft die Autorin ein Zeitgemälde, das unserer Gegenwart den Spiegel vorhält.