Dieses Buch wirft einen Blick hinter die Kulissen der Schweizer Staatsbühne und untersucht die staatliche Wirklichkeit dieses Landes einmal von einer ganz anderen Seite. Das Resultat vermittelt einen Eindruck von der «Corporate Identity» der Schweiz.
Ob Gipfeltreffen, Wahlen, Vertragsabschlüsse oder Staatsbesuche - es sind vor allem die Bilder, die wir von politischen Ereignissen in Erinnerung behalten. Sie sind Zeugnis der rituellen und zeremoniellen Ebene von Staaten und ihrer Politik. Durch solche Bilder stellen sich Staaten selber dar und machen Grundwerte, politische Intentionen und Besonderheiten ihres Landes für die Öffentlichkeit erfahrbar.
Nüchternheit, demokratischer Pragmatismus, Egalitätsprinzip, die Abneigung gegen Prunk und Pomp, dafür aber eine Vorliebe für Schlichtheit und Sparsamkeit sowie die schier unüberwindbare Distanz zu jeglichen Ausdrucksformen monarchistischer Herkunft - dies alles sind Grundwerte, die zum staatlichen Leben der Schweiz gehören. Sie haben auch bei Organisation und Durchführung von Staatsbesuchen ihren festen Platz. Interessant ist zu verfolgen, in welcher Form solche Eigenheiten sichtbar werden, die einen Staat unterscheidbar machen.
Innovativ, originell und mit Sprachwitz geschrieben, ist dieses Buch ein wichtiger Beitrag zur Geschichte der politischen Kultur.