Nach 1945 veränderte sich die schweizerische Landwirtschaft grundlegend: immer weniger Menschen bearbeiten mit immer mehr Maschinen den knapper werdenden landwirtschaftlichen Boden. Die vorliegende Arbeit untersucht am Beispiel der Zürcher Agglomerationsgemeinde Küsnacht die Auswirkungen dieses Wandels.
Die auf Interviews basierende Studie befasst sich im ersten Teil mit der ökonomischen Entwicklung der Landwirtschaftsbetriebe, insbesondere mit unternehmerischen Entscheiden bezüglich Mechanisierung, Pacht, Aufstockung, Betriebserweiterung bzw. -aufgabe und Bauland. - Im zweiten Teil werden die politischen und weltanschaulichen Aspekte des landwirtschaftlichen Strukturwandels sowie die bäuerliche Interessenpolitik diskutiert: die Parteiorientierung und -zu-gehörigkeit der Küsnachter Bauern, das Engagement der Bauern an der Seite der bürgerlichen Parteien wie auch ihr Verhältnis zur politischen Opposition ausserhalb und innerhalb der Bauernschaft. - Abgerundet wird die Arbeit durch einen Teil, der die persönlichen Werte sowie die individuellen Erfahrungen der Küsnachter Bauern mit der gesellschaftlichen Entwicklung 1945-1980 dokumentiert.