Der Generalstreik im November 1918, die schwerste innenpolitische Krise der Schweiz seit der Gründung des Bundesstaats 1848, lähmte das Wirtschaftsleben und den Verkehr des ganzen Landes tagelang fast vollständig. Während in der Monografie «Der Landesstreik 1918» Ursachen, Verlauf und Folgen der Ereignisse erörtert werden, vereinigt der Dokumenteband rund 150 ausgewählte Texte, die unter anderen als Quellen für Gautschis Darstellung dienten und bis heute für die Geschichte des Generalstreiks zentral sind.
«So war der Streik das beinahe noch einzige politische Druckmittel, das einigermassen jenem der Spitzenverbände und der bürgerlichen Lobbys gleichkam. Man kann ihm deshalb, vor allem angesichts der Notsituation von 1918, seine Legitimität nicht absprechen. Gerade dieser letztgenannte Punkt zeigt aber auch, dass die Geschichte des Landesstreiks nicht als abgeschlossen betrachtet werden kann. Solange seine Interpretation auch auf das heutige, aktuelle Staatsverständnis greift, bildet der Landesstreik ein Element des Widerspruchs und der Herausforderung. Um so notwendiger ist nicht nur seine Einbeziehung ins allgemeine und popularisierte Bild der Schweizergeschichte, sondern auch eine permanente, auf historischer Forschung beruhende Auseinandersetzung.» Aus dem Nachwort von Hans Ulrich Jost
«Wer über den Landesstreik Bescheid wissen will, kommt an Willi Gautschis Standardwerk nicht vorbei. Es ist, obwohl vor fünfzig Jahren erschienen, noch immer die beste Darstellung der Vorgänge, die zum Landesstreik geführt haben. Gautschi ist gründlich und sachlich, und er schreibt spannend. Der Chronos- Verlag hat gut daran getan, seine Schilderung neu herauszubringen, und zwar mitsamt dem Band an Dokumenten zum Landesstreik, auf die er sich gestützt hat.»
«Gautschis gründliches Werk gehört zu den eingehendsten und objektivsten Darstellungen. Das Buch stützt sich – wohl zum erstenmal – in umfassender Weise nicht bloss auf die von den Arbeiterkreisen zugänglich gemachten Quellen, sondern auch auf die Dokumente der Regierung und der Armee.»