Berufstätige in der Krankenpflege sehen sich auch heute noch täglich mit vielschichtigen Erwartungen an ein «Schwesterntum» konfrontiert. Welche Wurzeln hat das Bild der edlen Krankenschwester?
Der Autor beleuchtet den Übergang vom konfessionell dominierten Krankenpflegewesen des 19. Jahrhunderts zum bürgerlichen Frauenberuf «Krankenschwester» des 20. Jahrhunderts. Er fragt nach den Interessen und dem Vorgehen der sozialen Kräfte und Institutionen, die an dieser Entwicklung massgeblich beteiligt waren. Das Berufsbild der «Krankenschwester», wie es die Pflegerinnen selbst, ihre ärztlichen Vorgesetzten und eine breite Öffentlichkeit in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts formten und hochhielten, wird zugänglich gemacht für ein umfassendes sozialgeschichtliches Verständnis.
Zum ersten Mal wird mit diesem Buch die Sozial- und Ideologiegeschichte des Krankenpflegeberufs in der Schweiz aufgearbeitet.