Das Innovationstempo der Informationstechnik bestimmt den Takt der wirtschaftlichen Entwicklung. Damit das Produktivitätssteigerungspotential der Computer noch stärker genutzt werden kann, müssen diese über ein leistungsfähiges Netz miteinander verbunden werden. In der Schweiz wird zur Zeit mit Investitionen in Milliardenhöhe das Telefonnetz den Bedürfnissen der Computerkommunikation angepasst. Dieser Prozess erfolgt nicht isoliert, sondern beeinflusst die Entwicklung verwandter Wirtschaftszweige.
Ausgelöst durch die industrielle Umweltverschmutzung, werden von Kritikern dieser «Revolution» weitreichende Auswirkungen im sozialen und gesellschaftlichen Bereich erwartet. Im Spannungsfeld dieser Interessenkonflikte entsteht politischer Druck nach Regulierung und Deregulierung.
Ausgehend von der Beschreibung der technischen Entwicklung der Telekommunikation untersucht der Autor die strukturellen Auswirkungen auf den protektionistisch organisierten schweizerischen Telekommunikationssektor.
Technologiekritiker erwarten von den neuen Kommunikationstechniken eine negative Beeinflussung des Kommunikations- und Informationsalltags. Halten diese Prognosen einer kritischen Betrachtung stand?
Technologiekritiker, Vertreter des Telekommunikationssektors und professionelle Telekommunikationsanwender verfolgten unterschiedliche Absichten bei der Formulierung des neuen Fernmeldegesetzes. Welche Interessen konnten sich durchsetzen?
Anhand der Entwicklung der Telekommunikation in der Schweiz lässt sich zeigen, dass technisch bedingte strukturelle Veränderungen nur beschränkt präventiv reguliert werden können - die gesellschaftliche Konsensfindung wird von pragmatischen Überlegungen geleitet. Ein «Entsorgungsnotstand Telekommunikation» wird darum erst kommende Generationen real beschäftigen.