Dienstmädchen - ein Begriff, den die nach dem Zweiten Weltkrieg Geborenen meist nur mit vagen Vorstellungen verknüpfen können: Dienstmädchenwitze aus Illustrierten vielleicht, Grossvaters Postkartensammlung ...
Dass Heerscharen von jungen Frauen, oft unter miserablen Arbeitsbedingungen, in den Häusern der Reichen dienen, kennen wir vielleicht von Drittweltländern. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts aber spielten die Dienstboten im bürgerlichen Haushalt auch in der Schweiz eine wichtige Rolle.
Vom Lebensweg und von den Erfahrungen der Dienstmädchen in der Deutschschweiz des 20. Jahrhunderts handelt die vorliegende Kollektivbiographie. Im Zentrum des Buches stehen zahlreiche Erzählungen von ehemaligen Dienstmädchen, Schilderungen ihres Lebenswegs und ihrer Arbeitserfahrungen.
«Stoff und Unterlagen zu ihrem unterhaltsam illustrierten Buch haben die Autorinnen in Aufzeichnungen oder in Interviews mit einstigen Dienstboten gefunden, die als authentische Zeugnisse zitiert werden, aber auch in Dokumenten, Reglementen, alten und neueren Wegleitungen für Dienstmädchen und Hausfrauen und in sozialwissenschaftlichen Untersuchungen.»
Luzerner Tagblatt