Kaum ein Zeitabschnitt der Schweizer Geschichte ist so positiv besetzt wie die Fünfziger Jahre. Die Schweizer bekommen jetzt die Möglichkeit, in den zahlreich entstandenen Konsumtempeln hingebungsvoll einzukaufen. Statt Käse und Milch aus dem eigenen Land entdecken die Menschen nun Früchte und Gemüse aus allen Kontinenten. Das kleine Lädeli wird durch den Supermarkt, naturnahe Landwirtschaft durch die Agroindustrie ersetzt. Mobilität ermöglichen jetzt nicht mehr nur die Schweizerischen Bundesbahnen, sondern auch das eigene Auto. Dieser Einstieg in den Massenkonsum bleibt nicht ohne Folgen für die Natur.
Arne Andersen legt ein gut recherchiertes Werk vor, welches nicht nur die materiellen Veränderungen, sondern auch den Mentalitätswandel der Deutschschweizerinnen und Deutschschweizer anhand des "Schweizerischen Beobachters" analysiert.