1848 erlebt die Schweiz, im Gegensatz zu anderen europäischen Staaten, keine Revolution. Das Land befindet sich schon seit den dreissiger Jahren im Umbruch. Der Sonderbundskrieg 1847 wird von den andern Nationen mit grosser Aufmerksamkeit verfolgt.
Die Eidgenossenschaft wird ebensosehr als Vorbild (Land der Freiheit) wie als Feindbild (revolutionäre Brutstätte) wahrgenommen. Die Schweiz ist Dreh- und Angelpunkt im Zentrum Europas: Ort der internationalen Immigration, Sprungbrett der in Savoyen, Italien oder Deutschland geführten revolutionären Aktionen, aber auch Zentrum für politische Publikationen, welche sich gegen die konservativen Regimes der Nachbarn richten.
Die brennende Aktualität zeigt sich in Bildern, seien diese satirisch oder ernst. Seit jener Epoche benützt die Presse zunehmend die Illustration als Mittel, um den Leser politisch zu beeinflussen. Diese Jahre können als Geburtsstunde der modernen Medien betrachtet werden: sie zeigen die Macht der Bilder.