«Das Schöne und das Schreckliche: Bei Adoptionen aus Entwicklungsländern liegt es nahe beieinander. So nahe, dass das eine auch einmal für das andere gehalten wird. Wohin das führen kann, zeigt eine neue Studie, die ein unabhängiges Forscherinnenteam am Freitag in Zürich präsentiert hat. Sie nimmt zum ersten Mal die Schweizer Praxis bei Adoptionen aus Indien während ihrer Boomzeit – 1973 bis 2002 – unter die Lupe. In Auftrag gegeben wurde die Studie von den Kantonen Zürich und Thurgau, angeregt von ähnlichen Studien zu Adoptionen aus Sri Lanka. Was die Autorinnen vorfanden, kann man mit einem Wort beschreiben: Staatsversagen.»
Giorgio Scherrer, NZZ